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KLG

Wolfgang Koeppen

Geburtstag: 23. Juni 1906
Todestag: 15. März 1996
Nation: Deutschland

von Klaus Siblewski



Wolfgang Koeppen - Essay

Stand: 01.03.2006

Alles in allem hat die literarische Kritik auf den Autor Koeppen nie sonderlich ungünstig reagiert. Seine ersten Romane „Eine unglückliche Liebe“ (1934) und „Die Mauer schwankt“ (1935) – 1939 unter dem Titel „Die Pflicht“ neu aufgelegt – fanden, obwohl sie Hermann Hesse zu den Büchern rechnete, die er der Teilnahme für würdig empfahl, zwar nur eine geringe Resonanz, und auch nachdem die faschistische Herrschaft die Rezeption dieser Romane nicht mehr erschweren konnte, blieben sie vergessen. Die zu Anfang der fünfziger Jahre entstandenen Romane „Tauben im Gras“ (1951), „Das Treibhaus“ (1953) und „Der Tod in Rom“ (1954) fanden aber ein starkes Echo: den vielen zustimmenden Stellungnahmen stand allerdings eine scharfe konservative Ablehnung gegenüber. Aber auch diese Kritik gab den Verdacht, Koeppen tummele sich im Morbiden, mit dem Erscheinen der Reiseberichte „Nach Rußland und anderswohin“ (1958), „Amerikafahrt“ (1959) und „Reisen nach Frankreich“ (1961) auf. An ihre Stelle traten Spekulationen über die Produktionsfreudigkeit des Autors, die nach Gründen für die Schreibunterbrechungen zwischen den einzelnen Werkabschnitten suchten, und Versuche, die einzelnen Werkteile in ihrer Qualität zu gewichten, mit dem Ergebnis, daß Koeppen ...



Der Artikel über Wolfgang Koeppen ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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