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Nation: | Deutschland |
von Eske Bockelmann und Nikolas Buck
Stand: 15.02.2015
Die Gleichordnung der Welt im Markt erfasst, was immer sich in ihr regt. Das droht zuletzt noch den Medien, denen Literatur inzwischen zugehört, allen Gegenstand zu nehmen, der, gleichgeordnet nicht zuletzt durch die Medien selbst, auch gleichgültig wird in sich. Der gleichgeordnete Stillstand ist so zwingend objektiv wahrzunehmen, dass kein Gebiet der Vorstellung von Abgeschlossenheit entkommt, eines Danach – geläufig in der Vorsilbe post –, von dem aus noch Geschichte selbst als qualitativ abgeschlossenes Reservoir des Gegebenen erscheint, wie virulent sie derweil auch immer fortwirken mag. Das abgeschlossene, nur quantitativ sich erweiternde Reich des zu Wissenden kommt allein dadurch noch in Bewegung, dass es eben in sich reflektiert wird, dass zwischen seinen gleichgeordneten Einzelteilen die virtuell unendlich vielen Verbindungen hergestellt werden.
Das gehört zu den Verhältnissen, unter denen heute ein Autor neu auf dem Markt erscheint; Verhältnisse, die Ulrich Holbein reflektiert und die er bedient. Er tut es in jener Art Essayistik, die gar nichts von ihrem Gegenstand wissen will, sondern bunte Stücke aus ihm herausbricht und diese, die Aspekte, sprachlich gewendet zu immer neuen Mustern ineinanderfallen lässt: ...