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Nation: | Deutschland |
von Hanno Beth und Stephan Reinhardt
Stand: 01.06.2005
„Wenn mich vielleicht einer fragt“, so erklärte Max von der Grün in einem Gespräch, das 1974 stattfand, „was ich für die Literatur und damit auch für die Gesellschaft getan habe, dann würde ich bis heute jedenfalls sagen, daß ich – mit anderen – eine neue gesellschaftliche Dimension in die Literatur hineingetragen habe.“ Dieses durchaus selbstbewusste, keinesfalls aber überhebliche vorläufige Resümee einer wahrhaft ungewöhnlichen literarischen Karriere fasst zwar in prägnanter Kürze das Verdienst ihrer Leistung zusammen, es lässt jedoch mit keiner Silbe anklingen, welche Schwierigkeiten überwunden werden mussten, um dieser kaum beachteten Farbe Aufmerksamkeit im literarischen Spektrum zu verschaffen. „Männer in zweifacher Nacht“ nämlich, Max von der Grüns erster Roman, erschien 1962, wenn man einmal von einer gewissen Resonanz in der Presse des Ruhrgebietes und der der Gewerkschaften absehen mag, praktisch noch unter Ausschluss der literarisch etablierten Öffentlichkeit – und ein ähnliches Schicksal hätte mit einiger Sicherheit auch das zweite Werk des Autors, „Irrlicht und Feuer“ (1963) ereilt, wäre dieses nicht gleich dreifach zum Stein des Anstoßes geworden: Zunächst fielen – Zeichen ...