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KLG

Markus Werner

Geburtstag: 27. Dezember 1944
Todestag: 3. Juli 2016
Nation: Schweiz

von Axel Ruckaberle



Markus Werner - Essay

Stand: 01.03.2005

„Die Literatur soll sich ans Banale halten. Es ist – laut Zola – das Typische“, meint Markus Werner. Und so handelt seine Literatur vom Banalen, von den täglichen Widrigkeiten, vom ganz normalen Wahnsinn unserer Welt und vom Wahnsinn derer, die nicht mit Dickfelligkeit oder Zynismus begabt sind. Werners Protagonisten haben allesamt eine dünne Haut, eine empfindliche Psychosomatik, einen Blick, der unter die glatte Oberfläche der Realität dringt. Die Welt ist ihnen zuallererst fremd: „Zum Warmwerden lag allem Anschein nach keine Ursache vor.“ Dieser Satz Robert Walsers, der Werners erstem Roman „Zündels Abgang“ (1984) als Motto voransteht, drückt das Grundbefinden der Protagonisten Werners aus, die natürlich keine Helden sind.

Der Schweizer Lehrer Konrad Zündel, seit fünf Jahren verheiratet, reist allein nach Griechenland, kehrt aber wegen verschiedener Missgeschicke nach Hause zurück, noch bevor er sein Reiseziel erreicht hat. Seine Frau, die sich auf die Zeit ohne ihn gefreut hatte, verweigert ihm die erwartete Aufnahme und Zuwendung. Ein Missverständnis veranlasst Zündel zu der falschen Annahme, seine Frau betrüge ihn, und er steigert sich so in seine Verletztheit hinein, dass ...


Der Artikel über Markus Werner ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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