Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Andreas F. Kelletat
Stand: 01.10.2008
Als der in der Bundesrepublik damals nicht gerade sehr bekannte Autor 1984 den Peter-Huchel-Preis erhielt, berichtete die „Frankfurter Rundschau“ von der „Wiederkehr eines Dichters“. Verkehrt ist diese Formulierung von der „Wiederkehr“ nicht. Denn so unbekannt wie 1984 war Hein nicht immer. Bereits 1956 konnte der 25-Jährige ein Gedicht in Walter Höllerers berühmt gewordener „Transit“-Anthologie veröffentlichen, und Heins Anfang der 1960er Jahre bei Hanser erschienene Gedichtbände „Ohne Geleit“ und „Taggefälle“ waren durchaus beachtet worden, z.B. von Curt Hohoff, F.C. Delius und Karl Krolow; auch die 1962 von Hein herausgegebene und übersetzte Anthologie „Moderne finnische Lyrik“ war ein Erfolg. 1963 und 1964 wurde Hein zu den Tagungen der Gruppe 47 nach Saulgau und ins schwedische Sigtuna eingeladen; 1965 erschienen bei Suhrkamp und Luchterhand gleich vier Bände mit Heins Übersetzungen finnischer Lyrik und Prosa, dazu kamen Veröffentlichungen in den „Akzenten“ und im „Kursbuch“; 1966 schließlich veröffentlichte Peter Hamm in seiner Anthologie „Aussichten“ mehrere Gedichte Heins. Doch seither wurde es in der Bundesrepublik still um den „deutschen Dichter aus Finnland“ (Johannes Bobrowski). Für Heins an der Poetik der ...