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Nation: | Schweiz |
von Elsbeth Pulver
Stand: 01.08.2007
Das literarische Werk von Kurt Marti umfasst zwar eine beachtliche Reihe von Titeln, aber die einzelnen Bände sind, mit Ausnahme der Predigtsammlungen, wenig umfangreich, ja sogar äußerst schmal. Der Grund dafür liegt wohl zum Teil im Doppelberuf des Pfarrer-Schriftstellers: Die Beanspruchung durch ein ohne größere zeitliche Unterbrechung ausgeübtes Pfarramt verstärkte offensichtlich die Neigung des Autors zur kurzen Form. Aber nicht nur äußerlich bestimmt der Pfarrerberuf das literarische Werk Martis in Gegensatz und Übereinstimmung: Die Anfänge seines literarischen Schaffens hat der Autor selbst zurückgeführt auf seine Unzufriedenheit mit der kirchlichen und theologischen, durch Liturgie und Erwartungen der Gemeinde festgelegten Sprache, auf sein Bedürfnis nach einer Sprache, „die genauer, ehrlicher, sachlicher sein sollte“, die – wie er dies in einem Gedicht formuliert – „so stark und so frei wäre, daß keiner sie zu sprechen wagte“ („e schprach / und die wäri / so schtarch / und so frei / daß / sech niemer / getrouti / se zʼrede“). Die Suche nach einer freien (und zugleich genauen) Sprache prägt das literarische Werk Kurt Martis – unter anderem als die immer ...