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Nation: | Deutschland |
von Monika Schmitz-Emans
Stand: 15.02.2022
Klaus Peter Dencker hat der Visuellen Poesie stilistisch eine eigene Ausprägungsform gegeben und sie auf eigene Weise konzeptualisiert. Mit seinen Publikationen zur Geschichte visueller Dichtungsformen hat er parallel zur eigenen literarisch-künstlerischen Praxis Pionierarbeit für die einschlägige Forschung geleistet. Wichtige Impulse erfuhr Denckers Werk durch die neueren Avantgarden in Literatur und Künsten, insbesondere durch die moderne Visualpoesie. Es war aber auch der bis auf die Antike zurückdatierenden älteren Geschichte visueller Textgestaltung sowie historischen Formen der Kombinatorik von Text- und Bildelementen verbunden. Leitend für sein Schaffen war die Überzeugung von der Offenheit der Grenze zwischen Poesie und bildender Kunst, wie er sie durch die Geschichte dieser beiden normalerweise als distinkt betrachteten Großgattungen bestätigt sieht. In seinem Text „ein wort zur visuellen poesie“ (1984) weist er auf die gerade der poetischen Sprache oft inhärente Bildlichkeit sowie auf die narrativen Züge vieler Bilder hin.
In der Einleitung zu seiner umfang- und materialreichen Übersicht über die Geschichte der „Optischen Poesie“ von der Prähistorie bis zur Gegenwart (2011) kommentiert Dencker den hier gewählten Titelbegriff in einer Weise, die zugleich das leitende Motiv ...