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Nation: | Österreich |
von Jürgen Koepp
Stand: 01.06.2009
1947 erschienen Johannes Mario Simmels erste schriftstellerische Arbeiten, Erzählungen unter dem Titel „Begegnung im Nebel“. Mit 17 Jahren hat er die sieben Novellen geschrieben, deutlich verweisen sie schon auf das literarische Programm des Autors und zugleich auf die Linie der Verdrängungsliteratur innerhalb der dichotomischen Kahlschlag- und Trümmerpublikationen. Das gilt für „Begegnung im Nebel“ ebenso wie für die beiden Frühwerke „Mich wundert, daß ich so fröhlich bin“ (1949) und „Das geheime Brot“ (1950). Eingesetzte Mittel sind der poetisch überzogene Höhenflug und literarische Klischees, die auf den menschlichen Einzelfall bezogen werden. Allgemein gehaltene Metaphern rekurrieren immerfort auf das allgemein Gute und Schöne sowie die dem „Webmuster des Lebens, in das wir hineinverstrickt sind“ unterlegte Schicksalsmelodie, die keinen Zufall kennt.
In der ersten Erzählung „Die Melodie“ wird das exemplarisch vorgeführt: