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KLG

Ilma Rakusa

Geburtstag: 2. Januar 1946
Nation: Schweiz

von Axel Ruckaberle



Ilma Rakusa - Essay

Stand: 15.02.2020

Bereits während der 1970er Jahre veröffentlichte Ilma Rakusa Gedichte und gab verschiedene Anthologien heraus. 1982 erschien dann ihre erste, von der Kritik überaus positiv aufgenommene Erzählung „Die Insel“. Sie handelt von der Zeit unmittelbar nach der Trennung eines Paares, fokussiert auf das Erleben und die Sichtweise des Mannes:

Bruno hat sich, nachdem Ann ihn verlassen hat, für längere Zeit auf Patmos zurückgezogen, wo er seine Erlebnisse, Beobachtungen und Träume aufschreibt, mit, wie er sagt, „zerstreutem, erinnerungslosem Blick ohne Absicht“. Er sammelt Einfälle, Dinge, Worte, während er mit seinem griechischen Freund Jorjos und den Bewohnern der Insel lebt, ohne freilich aufzuhören, ein Fremder zu sein. All seine Wahrnehmungen weisen immer wieder auf Ann. Ohne konkrete Absicht reist er schließlich ab.

In der Erzählung wechseln sich personale Erzählperspektive und Ich-Erzählung ab. Die in der ersten Person geschriebenen Passagen sind die Notate Brunos. Was er an Eindrücken, Erinnerungen und Alptraumsequenzen zu Papier bringt, ist assoziativ geordnet, sprunghaft und scheinbar beliebig. Dennoch fügt sich der Text zu einem Gesamtbild Brunos und seines Verhältnisses zu Ann, das über das Selbstbild des Protagonisten hinausgeht, denn die Autorin gibt ...



Der Artikel über Ilma Rakusa ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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