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Nation: | Schweiz |
von Maria Lypp
Stand: 01.10.1995
Ein Zweizeiler, dem „Dritten Sprachbuch für Kinder“ entnommen, eröffnet einen Zugang zum Werk von Hans Manz:
„Zum Schnellsprechen:
Manche Mächtigen meinen, Macht müsse mutlos machen.
Mut macht mundtote Machtlose mächtiger.“
Dieser Vers enthält einige Grundzüge von Manzʼ Schreibweise: das Spiel mit der Sprache, ihrer klanglichen, syntaktischen und semantischen Ebene; die auf Vergnügen abzielende Pointe; die explizit formulierte Erkenntnis; den Rückgriff auf Kindern und Erwachsenen gemeinsame Erfahrungen; die gesellschaftskritische Intention; die „Didaktik“ des Mutes gegenüber Unzumutbarem.
Als die Kinderliteratur um 1970 nach einer langen Periode der Konventionalität und Gleichförmigkeit eine fast sprunghafte Entwicklung ihrer Themen und Formen in Richtung auf Realitätsdarstellung, Anschluss an die zeitgenössische Literatur und Erziehung zur Mündigkeit des kindlichen Lesers erlebte, gehörte Hans Manz zu den Autoren der ersten Stunde, die diese Entwicklung mit bestimmten. Dass es sich bei ihm nicht um eine Mode handelte, zeigt sich daran, dass er in den anderthalb Jahrzehnten danach, in denen die Kinderliteratur eine Wende zum Phantastischen durchmachte, die eingeschlagene Richtung unberührt von Zeitströmungen weiterverfolgte. Mehr noch zählt, dass einige Texte, die bereits in der zweiten Hälfte der sechziger ...