Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Jürgen Nelles
Stand: 01.03.2023
Frank Schablewski, der seit Anfang der 1980er Jahre Gedichte schreibt und in literarischen Zeitschriften veröffentlicht hat, experimentiert in seinen frühen Text-Gebilden mit lyrischen und grafischen Formen, mit semantischen und optischen Leerstellen, die zwischen Wörtern, Versen und Strophen sichtbar (gemacht) werden, sei es auf der Buchstaben-, Silben- oder Satzebene. Mittels textueller ‚Aussparungen‘ siedeln sich meist mehrere Bedeutungsschichten an oder können erschlossen werden. Der Reiz dieser frühen Texte liegt weniger in der Linearität eines konsistenten – oder gar dem Verständnis problemlos zugänglichen – Gedankengangs als in den durch den Klangcharakter und den Schriftspiegel der Wortkompositionen ausgelösten Assoziationen, die in sehr verschiedenartige Richtungen führen können. Das deutet sich häufig schon in den kursiv gesetzten Titeln an – wie in „un schul d en“, „gegenwahrt“, „SIeGNAL“ oder „TrOtTr“ – und setzt sich, wie im letzten Titel-‚Wort‘, Zeile für Zeile fortlaufend fort:
TrOtTr | |
kARGER | |
menschen | |
BUND geGEN | |
PAARausFALL | |
SELbsTSAMKEIT | |
TrOtT | |
FrUCHrTEINFLÖSSEND | |
immer GESPUeRT | |
nach wie vor | |
ab | |
KUNFT |
Die wie in diesem Text von 1984 mitunter innerhalb eines ‚Wortes‘ wechselnden Groß- und Kleinbuchstaben setzen bereits – wie schon im Titel – dem lauten ...