Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Martin Zingg
Stand: 01.11.2010
Was am Werk des deutschschweizer Schriftstellers Felix Philipp Ingold zuerst auffällt, ist dessen enorme Breite und Vielfalt. Es umfasst so gut wie alle literarischen Gattungen, mit Ausnahme des Dramas; ein Hörspiel, „Umnachtung“, das 1965 ausgestrahlt wurde, ist der bisher einzige Versuch im dramatischen Bereich. Ingold schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, kurze Prosa, Aufsätze, Essays und journalistische Texte. Er verfasst aber auch literaturwissenschaftliche und kulturhistorische Arbeiten, wobei die Spannweite seiner Themen von Malerei über Aviatik bis hin zu kulturpolitischen Entwicklungen reicht. Er gibt Sammelwerke und Editionen heraus und übersetzt zudem aus mehreren Sprachen. Sein immenses Werk – das gehört mit zu dessen Erscheinungsbild – ist in zahlreichen großen und kleinen Verlagen erschienen, einiges ist nur greifbar in Zeitschriften und Zeitungen mit unterschiedlich großer Reichweite, anderes lediglich in Sammelwerken, die sich an ein kleines Publikum richten.
Das solchermaßen breit gestreute Werk bildet jedoch, bei aller thematischen und formalen Vielfalt, ein Ganzes und kennt keine Hierarchie. So zeichnen sich beispielsweise die journalistischen Arbeiten, mit denen Ingold regelmäßig über aktuelle Tendenzen der russischen, früher der sowjetischen, Kulturpolitik oder über neue Forschungsergebnisse der Slawistik informiert, ...