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Nation: | Schweiz |
von Ralf Georg Czapla
Stand: 01.06.2011
Das literarische Schaffen Eveline Haslers lässt zwei Phasen erkennen, von denen die erste (1963–1979) ausschließlich im Zeichen der Kinder- und Jugendliteratur stand, während in der zweiten (seit 1979) Texte für Erwachsene hinzutraten und die Reflexion über Sprache breiteren Raum erhielt. Letzteres geschieht vor allem in den seit 1980 publizierten Lyrikbänden. Die Kinder- und Jugendbücher der sechziger und siebziger Jahre sind geprägt von der Auseinandersetzung mit zeitspezifischen Diskussionen und Fragestellungen. Zu Haslers bevorzugten Themen gehören unter anderem die Veränderung der Familienstrukturen durch die Trennung der Eltern oder durch die Berufstätigkeit beider Elternteile, der gesellschaftliche Wandel infolge des Zuzugs von Gastarbeitern oder die Entdeckung Südeuropas durch den Massentourismus. Identisch bleibt jeweils die Methode der Problemvermittlung: Indem die Texte unmittelbar an die Erfahrungswelt von Kindern anknüpfen, bieten sie dem jungen Leser einerseits Möglichkeiten zur Wiedererkennung von Situationen und – daraus resultierend – zur Identifikation mit literarischen Figuren. Andererseits versuchen sie Verständnis zu wecken für Kinder, die anders sind als ihre Gefährten, wie zum Beispiel für das Schlüsselkind in „Ferdi und die Angelrute“ (1963), für das Gastarbeiterkind Pepino in „Komm wieder, Pepino“ (1967), dem ...