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KLG

Erich Loest

Geburtstag: 24. Februar 1926
Todestag: 12. September 2013
Nation: Deutschland

von Manfred Behn und Jan Strümpel



Erich Loest - Essay

Stand: 15.09.2015

Der gerade 20-jährige Erich Loest verband seine Tätigkeit als Journalist bei der „Leipziger Volkszeitung“, an die er durch einen Zufall geraten war, sehr bald mit ersten Proben als Erzähler. Die Kriegserlebnisse, die er als Teil von Hitlers letztem Aufgebot hatte – Loest war mit seinen 17 Jahren schließlich sogar Werwolf geworden –, bedurften einer intensiven Abarbeitung.

Das eigene Erleben ging relativ unverstellt in zahlreiche Erzählungen (bis 1947/48 waren es nach Loests Angaben ca. 40, von denen 10 bis 12 gedruckt wurden) und den um die Jahreswende 1947/48 begonnenen Roman „Jungen, die übrigblieben“ ein.

Der Roman zeigt die Entwicklung mehrerer Jugendlicher zwischen 1944 und der ersten Nachkriegszeit. Sie kommen auf verschiedene Weise durch. Insbesondere die Entwicklung des Walter Uhlig, der autobiografische Züge trägt, wird glaubhaft vorgeführt: Härte und Brutalität der Ausbildungszeit, Grausamkeit des Krieges, Desillusionierung des einstmals begeisterten Mitläufers. Loest beschränkt sich auf die Schilderung äußerer Ereignisse; seine Genauigkeit bei der Schilderung des gerade Durchlebten ist aber entschieden glaubwürdiger als die Anfang der 1960er Jahre erschienenen Wandlungsromane von de Bruyn, Noll, Max Walter Schulz, in ...


Der Artikel über Erich Loest ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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