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Nation: | Österreich |
von Hanjo Kesting (E/B) , Volker Kaukoreit (B) und Michael Töteberg (B)
Stand: 01.08.2007
Die politischen Ereignisse im nationalsozialistischen Deutschland haben zahlreiche Künstler aus Deutschland und, nach 1938, aus Österreich in die Emigration getrieben. Nur knapp und oft zufällig der ihnen zugedachten Vernichtung entronnen, mußten sie sich zwangsweise in der provisorischen Existenzform von Emigranten einrichten, die viele von ihnen später, auch ohne äußeren Zwang, beibehielten, weil sie sie als die ihnen und ihrer Erfahrung im Grunde gemäße erkannten. Heimatlosigkeit wurde für sie zum unentrinnbaren Schicksal: Sie nahmen ihren Wohnsitz in Schweden oder in der Schweiz, in Belgien oder Frankreich, obwohl sie der deutschen Sprache und Kultur eng verbunden blieben. Schriftsteller waren darunter, denen die deutsche Literatur des Jahrhunderts Bedeutendes verdankt: Paul Celan und Jean Améry, Peter Weiss und Wolfgang Hildesheimer, um nur einige Namen zu nennen. Zu ihnen gehört auch Erich Fried, der 1921 in Wien geborene und seit 1938 in England lebende Lyriker. Wenn Gustav Mahler einmal von seiner dreifachen Heimatlosigkeit in der Welt sprach, so trifft dieses Wort auch auf Erich Fried in besonderer Weise zu: als Österreicher ...