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Nation: | Schweiz |
von Jürgen Egyptien
Der Traum der meisten jungen Schriftsteller verwirklichte sich für Christoph Mangold in der Form eines Alptraums. Als er 1962 mit seinem ,kleinen Roman‘ „Manöver“ debütierte, widmeten die Literaturkritiker der führenden deutschsprachigen Zeitungen dieser Veröffentlichung breiten Raum. Allerdings ging es weder Friedrich Sieburg noch Marcel Reich-Ranicki in erster Linie um eine Besprechung von Mangolds Roman als vielmehr um den exemplarischen Nachweis einer völlig fehlgehenden Literaturförderung. Wo sie auf den Text selbst zu sprechen kamen und seine sprachliche und gedankliche Unzulänglichkeit aufzeigten, ist ihrem Urteil nachdrücklich zuzustimmen. Der Stakkato-Rhythmus seiner Sprache sollte den assoziativen Sprüngen der Wahrnehmung entsprechen, aber er führte bloß zu einem Sprachkollaps.
Nach dem Fiasko seines Erstlings wandte sich Mangold zunächst journalistischen Arbeiten zu, bis er 1969 den Roman „Konzert für Papagei und Schifferklavier“ vorlegte.
Redundanz ist auch das Stilprinzip dieses Romans. Er besteht aus Satzsequenzen, die ...