Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Markus Bundi
Stand: 01.03.2010
Der Schweizer Schriftsteller Christian Haller gehört fraglos zu jenen, die sich auf den ersten Blick nur schwer oder gar nicht einordnen lassen. Im Vergleich zu Kollegen seiner Generation, etwa dem um ein Jahr älteren Hermann Burger oder den um Weniges jüngeren Markus Werner oder Klaus Merz geriet Haller sehr spät ins Blickfeld literarischen Interesses. Zwar erschienen in den frühen 1980er Jahren ein erster Band mit Erzählungen, gefolgt von einem Band moderner Märchen, wahrgenommen wurde der studierte Zoologe ein erstes Mal aber erst nach Erscheinen des Romans „Strandgut“ (1991). Schnell als „Thriller“ klassifiziert, folgten eine zweite Auflage und danach mehrere Taschenbuchausgaben, doch die einmal gewählte Schublade wollte nie so recht zu Buch und Autor passen. Der Folgeroman „Der Brief ans Meer“ (1995) wurde diesen Erwartungen nicht gerecht, und der Schriftsteller Haller verschwand wieder von der Bildfläche. Bis zum Ende der 1990er Jahre gab es zwar eine Reihe publizierter Bücher, darunter auch einen Gedichtband und ein Theaterstück, breitere Anerkennung erfuhr Haller im deutschsprachigen Raum allerdings dann erst mit seiner „Trilogie des Erinnerns“, die sich aus den Romanen „Die verschluckte Musik“ (2001), „Das schwarze Eisen“ ...