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KLG

C.W. Aigner

Geburtstag: 18. November 1954
Nation: Österreich

von Matthias Kußmann



C.W. Aigner - Essay

„Sehr beeindruckt mich / das spürbar Unsichtbare“, so überschreibt C.W. Aigner eine Abteilung seines dritten Lyrikbands, „Landsolo“ (1993). Und bereits 1988, in einem dem Gedichtband „Weiterleben“ beigegebenen Aufsatz, hatte Aigner darauf verwiesen, dass für ihn ein „Rest von Geheimnis, Befremden, auch eine Prise Pathos“ die „Gewürze“ geglückter Gedichte seien. Denn diese „bilden etwas ab, gleichzeitig umgibt sie eine Aura, ein größerer Zusammenhang, den man auf den ersten Blick nicht wahrnimmt. Etwas greift herein, das selbst ungreifbar bleibt. Die Worte sind konkret, doch weil sie dicht aufeinander bezogen sind, bedeuten sie ein wenig mehr und sprechen auch jene Bereiche des Denkens an, die unter dem so überschätzten Bewußtsein liegen.“ Dennoch irrt, wer diesen Aussagen zufolge im Werk Aigners pathetische oder raunende Dichtung vermutet. Natürlich interessiert ihn die Metaphysik, spürt er den Bezügen zwischen den Dingen nach, interessiert ihn all das, was über das konkret Gegebene hinausreicht und -weist. Aber seine Gedichte, die davon sprechen, sind knapp und lakonisch, wirken wie mühelos hingesagt, sind im besten Sinne: einfach. Vom „spürbar Unsichtbaren“ auf diese Weise zu sprechen und dennoch dem Geheimnis und den Bezügen der Dinge ...



Der Artikel über C.W. Aigner ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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