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Nation: | Deutschland |
von Manfred Bosch und Klaus Isele
Stand: 01.06.2010
„Nun ist aber die Verzweigung das einzige an meinen Geschichten, was mich interessiert. Wie sie ausgehen, interessiert mich schon nicht mehr, aber dass sie auf so vielfältige Weise ausgehen könnten, das interessiert mich, und diese Vielfalt an Möglichkeiten schießt mir, da es nebeneinander nicht geht, in großer Hast hintereinander durch den Kopf. Alle Ausgänge sind möglich, alle von gleichem Wert, keiner drängt sich auf und sagt: ich bin der einzig richtige. Ja, ich vermute sogar, dass der Schluss, den ich dann wähle (…) nie der beste aller möglichen Schlüsse ist, es gar nicht sein kann, denn es haftet ihm (…) ein Mangel an, der nämlich, dass er sich aufdrängt, dass er anderen Schlüssen den Platz nimmt. (…) Ich sehe die Geschichte vor mir wie einen Baum, nein, wie den Stammbaum eines großen Geschlechts; die Scharen von Urenkeln sind alle als Möglichkeiten angelegt im Ahn. Was sie wurden, steckte im Ältervater, und es steckte noch unendlich viel mehr in ihm, denn unter anderen Bedingungen hätte er die doppelte oder dreifache Zahl an Kindeskindern haben können.“
So liest man es ...