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KLG

Albrecht Fabri

Geburtstag: 20. Februar 1911
Todestag: 11. Februar 1998
Nation: Deutschland

von Martin Maurach



Albrecht Fabri - Essay

Stand: 01.06.2006

Albrecht Fabris relativ wenige schmale Bücher mit kurzen Essays und Aphorismen sind bisher kaum von einem breiteren Publikum rezipiert worden. Mitunter trägt der Umgang mit ihnen bereits Züge der Wiederentdeckung, wirkt ihr Autor als eine Art poetʼs poet für Prosaisten im Kontext formorientierter Ansätze in Ästhetik und Poetik (Jürgen Becker, Felix Philipp Ingold), oder er wird in eigenen Texten produktiv rezipiert (Helmut Eisendle). Seine Schreibweise ist über Jahrzehnte hinweg fast gleich geblieben. Mit ihr wahrte er stets Distanz zur westdeutschen Nachkriegsliteratur, die im Zeichen des Antifaschismus und des ‚totalen Ideologieverdachts‘ eine moralische Legitimation anstrebte. Scheinbar sind seine Texte Musterbeispiele von Gelegenheitsliteratur, entstanden sie doch aus Anlaß von Ausstellungseröffnungen oder, seltener, als Buch- oder Theaterkritiken. Sie münden jedoch meistens in pointierte Reflexionen über eine kompromißlos verfochtene formale Autonomie des Kunstwerks. Dies alles mag eine Exklusivität der Wirkung begünstigt haben, über die zu klagen dem Autor allerdings fern lag.

Fabris Konzept eines autonomen Kunstwerks bietet jedoch im Rahmen einer synthetisierenden Denkweise vielfältige Anschlüsse unter anderem an die Systemtheorie oder an die ‚Dekonstruktion‘ von Autorenrollen. Auch ...



Der Artikel über Albrecht Fabri ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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