Geburtstag: | |
Nation: | Nigeria |
von Rita Wöbcke
Stand: 01.06.2008
Am 8. Dezember 1986 wurde Wole Soyinka als erstem Schwarzafrikaner der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er erhielt den Preis für sein „umfangreiches, abwechslungsreiches Werk voller Lebensenergie, Eindringlichkeit und energetischer Kohärenz“. In seiner Laudatio bezeichnete Lars Gyllenstein Soyinkas erstes großes Theaterstück, „A Dance of the African Forests“ (UA 1960), als eine Art afrikanischen „Sommernachtstraum“. Der häufig gezogene Vergleich mit Shakespeare vernachlässigt jedoch das originär Afrikanische im Werk Soyinkas: Wole Soyinkas literarisches Werk erschließt sich erst mit der Kenntnis seiner verschiedenen kulturellen Hintergründe. Soyinka wurde hineingeboren in die Kultur der Yoruba und eignete sich in der Schule und während des Studiums in England die Kultur der Europäer an. Er hat Theaterstücke, Gedichtsammlungen, Romane und andere Prosawerke wie Essays, Biografien, politische Schriften und Autobiografien geschrieben. Er hat Vorlesungen gehalten, Werke yorubasprachiger Autoren ins Englische übersetzt, Texte für politische Revuen und Sketche für die Bühne und den Rundfunk und mindestens ein Drehbuch verfasst. Er ist Schauspieler, Theaterdirektor und Regisseur. Soyinka hat an vielen Universitäten in Afrika, Europa und den USA gelehrt. Wegen seiner politischen Einmischungen wurde er in seinem Heimatland Nigeria mehrmals verhaftet und hat ...