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Nation: | Finnland |
von Stefan Moster
Stand: 01.07.1995
Veijo Meri zählt zu den finnischen Schriftstellern, die in den fünfziger Jahren eine grundlegende Erneuerung der Literatur ihres Landes auf den Weg brachten und in Literaturgeschichten als „finnische Modernisten“ bezeichnet werden. Diese Generation von Nachkriegsautoren orientierte ihre Poetik vornehmlich an den ästhetischen Errungenschaften der europäischen und amerikanischen Moderne. Während Autoren wie Eeva-Liisa Manner, Paavo Haavikko oder Tuomas Anhava in ihren Gedichten mit überkommenen metrischen Formen brachen und eine modernistische Lyrik etablierten, die etwa ab der Mitte jenes Jahrzehnts auf breite Anerkennung stieß, ging die Erneuerung der Prosa langsamer und weniger radikal vonstatten. Hier war es, neben Antti Hyry und Marja-Liisa Vartio, vor allem Veijo Meri, der zu einer Weiterentwicklung der Erzählung und des Romans beitrug.
Seinem literarischen Debüt im Jahre 1954, der Prosasammlung „Ettei maa viheriöisi“ (Damit das Land nicht grün werde), sind eine Vielzahl von Werken verschiedenster Genres gefolgt. Neben Erzählungen und Romanen veröffentlichte Meri Theaterstücke, Hörspiele, ein Opernlibretto, Gedichte, biographische Arbeiten sowie zahlreiche Essays. Auch für eine soziologische Studie, ein historisches Überblickswerk und ein etymologisches Wörterbuch zeichnet der vielseitige Autor verantwortlich.
Herausragende Bedeutung kommt ihm jedoch ...