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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Gunnar F. Fritzsche
Stand: 01.03.2010
Das in den letzten 40 Jahren publizierte, überaus umfangreiche Werk der Ursula K. Le Guin – mehr als 30 Bücher mit Romanen und Erzählungen, mehrere Essay- und Lyrik-Bände sowie etliche Kinderbücher – scheint in zwei (oder sogar drei) völlig unterschiedliche Teile zu zerfallen, die ebenso unterschiedliche Leserschaften ansprechen. Da sind zum einen die kühnen Entwürfe andersartiger Gesellschaften in Raum und Zeit, allen voran die Romane „Winterplanet“ und „Planet der Habenichtse“. Da ist zum anderen die magische Erdsee-Welt mit allen Fortschreibungen bis zu den erst in jüngster Zeit publizierten Jugendromanen der „Annals of the Western Shore“ (Berichte von der Westküste). Darüber hinaus hat die Autorin in den 1970er Jahren offenbar den Versuch unternommen, mit ihren „Geschichten aus Orsinien“ und dem Roman „Malafrena“ Anschluss an die nicht-phantastische Welt der nicht genre-gebundenen Literatur zu finden.
Gefördert wurde die These von der Annäherung an die Standard-Literatur ganz sicherlich durch die Art der Veröffentlichung der „Geschichten aus Orsinien“ (1976); in der Originalausgabe fehlt jeder Hinweis darauf, dass der Kern dieser Erzählungen schon in den ...