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Nation: | Simbabwe |
von Manfred Loimeier
Stand: 15.05.2023
Bereits mit ihrem ersten Buch, dem 2009 erschienenen Erzählungsband „Im Herzen des goldenen Dreiecks“, erregte die simbabwische Juristin und Schriftstellerin Petina Gappah weithin Aufsehen. In Großbritannien wurde das Buch noch im selben Jahr für diverse Literaturpreise nominiert und mit dem Guardian First Book Award ausgezeichnet. Schon seit ihrer Kindheit habe sie Kurzgeschichten geschrieben, sagte Gappah dazu in mehreren Interviews, und inspirierend seien dafür auch die Erzählungen ihrer Großeltern gewesen, Ausdruck der damals noch lebendigen oralen Literaturkultur in dem südafrikanischen Land.
Die Schauplätze der meisten „Im Herzen des goldenen Dreiecks“ veröffentlichten Erzählungen liegen entlang der sogenannten Rotten Row, die durch eine Siedlung am Rand einer simbabwischen Großstadt verläuft, mutmaßlich Harare. Dazu ist es hilfreich zu wissen, dass die 1971 geborene Autorin selbst in einer Vorstadtsiedlung von Simbabwes Hauptstadt Harare aufwuchs, nachdem ihre Eltern nach der Unabhängigkeit des vormaligen Rhodesien 1980 nach Simbabwe zurückgekehrt waren.
Schon in ihrem Debütband „Im Herzen des goldenen Dreiecks“ zeigt sich Gappahs Tendenz zu einem eher lakonischen Stil, in dem sie Fakten geradezu unbeteiligt und wie beiläufig erwähnt; und immer steht novellengleich ein besonderes Geschehen im Mittelpunkt ihrer Erzählungen. Das ...