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Nation: | Guadeloupe |
von Ute Fendler und János Riesz
Stand: 15.06.2024
Maryse Condé ist eine vielseitige Autorin. Sie schrieb Theaterstücke, Romane und Novellen, Kurzgeschichten, die in Zeitschriften veröffentlicht wurden, außerdem zahlreiche Rezensionen und Artikel zu politischen und literarischen Fragen, die Afrika und die Karibik betreffen. Darüber hinaus publizierte sie Anthologien zur Literatur der frankophonen Karibik („Le Roman antillais“, Der Roman der Antillen; „La Poésie antillaise“, Die Poesie der Antillen, beide 1977). Von großem Interesse sind auch ihre theoretischen Schriften „La Civilisation du Bossale“ (Die Kultur des Bossale, 1978) und „La Parole des femmes“ (Die Stimme der Frauen, 1979). In der ersten beschäftigt sie sich mit der Frage nach den Ursprüngen der karibischen Literatur, dem Einfluss mündlicher Überlieferung und den Inhalten von Geschichten und Legenden, die Eingang in die Literatur gefunden haben. Der zweite Titel stellt eine Reihe von Romanen vor, die von Frauen geschrieben wurden. Dabei versucht sie, Themenbereiche und Problemstellungen zu erfassen und zu kategorisieren, um eine Entwicklung aufzuzeigen, in der sie auch ihr eigenes Schaffen situiert.
In ihren eigenen Werken sind einige der von ihr dort angesprochenen und erarbeiteten Themen und Traditionen wiederzufinden. Die ,Helden‘ ihrer Bücher sind ...