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Nation: | Norwegen |
von Karin Saastad-Rühl und Annegret Heitmann
Stand: 15.05.2023
„Nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich mir vorgestellt, dass es so kommen würde wie es gekommen ist. Mein Kampf sollte klein sein, ich wollte nie, dass daraus etwas Großes wird.“ (VG Helg, 12. 11. 2011)
Als Karl Ove Knausgård seinen zweiten Roman „Alles hat seine Zeit“ (2004) veröffentlicht hatte, war er bereits ein vielbeachteter Autor, der für seinen Erstling „Aus der Welt“ (1998) den Preis der norwegischen Kritiker bekommen hatte und für seinen zweiten Roman für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert worden war. Als dann aber 2009 der erste Band seines Monumentalwerks „Min kamp“ (im Weiteren: „MK“) erschien, wurde er schlagartig zum Erfolgsautor und Medienstar, zunächst in Norwegen und nach Erscheinen der Übersetzungen auch auf dem literarischen Weltmarkt. Das Werk ist in sechs Bänden erschienen, die drei ersten 2009, Band IV und V 2010 und der sechste mit Verzögerung im Herbst 2011 und wurde von großer Medienaufmerksamkeit begleitet. Mittlerweile ist es in über 20 Sprachen übersetzt worden. Die Mehrzahl der Literaturkritiker reagierte begeistert bis euphorisch; schnell galt Knausgård als der wichtigste norwegische Autor der Gegenwartsliteratur. Da die ...