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Jean Cocteau

Geburtstag: 5. Juli 1889
Todestag: 11. Oktober 1963
Nation: Frankreich

von Heinz Klüppelholz



Jean Cocteau - Essay

Ein umfangreiches, nahezu unübersehbares Werk macht es nicht gerade leicht, einem dem Wort wie dem Auge gleichermaßen verpflichteten Künstler literarkritisch gerecht zu werden; dabei finden nur noch wenige Schriften Cocteaus Anklang beim Publikum und werden kaum noch verlegerisch betreut. Sie sind Ausdruck einer ständigen formalen Erneuerung, die schon oberflächlich ablesbar ist an der Terminologie der Selbstklassifizierung: “Poesie”, “Romanpoesie”, “kritische Poesie”, “Theaterpoesie”, “graphische Poesie” und “Filmpoesie”. Poesie also bleibt, so unterschiedlich die Hervorbringungen der vielseitigen Begabung Cocteaus sind, ein durchgängiger Leitfaden seines Werks.

Bei solchen Klassifizierungsvorgaben verwundert es keineswegs, daß es vor allem die Lyrik ist, die den jungen Mann zuerst gefangennimmt. Es ist eine besondere Ehrung für den Pennäler, daß seine frühen Gedichte im Théâtre Fémina von dem renommierten Schauspieler Édouard de Max rezitiert werden. Cocteau veröffentlicht seine erste Gedichtsammlung “La lampe d'Aladin” (Aladins Wunderlampe), der bald der “Prince frivole” (Der frivole Prinz) und die “Danse de Sophocle” (Sophokles' Tanz) folgen. All diese Jugendschriften Cocteaus bezeugen eine Schwärmerei für vollendete Poeten, denen er nachzueifern sucht. Erst später, bei der Abfassung von “Le Potomak” (Das Potomak, 1924), wird ihm bewußt, wie sehr die eigene ...



Der Artikel über Jean Cocteau ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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