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KLfG

Jacques Roubaud

Geburtstag: 5. Dezember 1932
Nation: Frankreich

von Stephanie Müller und Wolfgang Orlich



Jacques Roubaud - Essay

Stand: 01.06.2010

Lange Zeit hat Jacques Roubaud seine Tätigkeit als die eines “Komponisten” von Poesie und Mathematik beschrieben und damit nicht nur eine Verbindung dieser beiden auf den ersten Blick so unterschiedlichen Tätigkeitsfelder hergestellt, sondern auch den handwerklichen Charakter seiner Arbeit unterstrichen, die hier buchstäblich genommen nicht als eine Neuschöpfung, sondern als das Zusammenstellen und Arrangieren eines bereits gegebenen Materials präsentiert wird. Neben der Poesie und der Mathematik hat inzwischen allerdings auch die Prosa einen festen Platz in Roubauds Werk gefunden.

Seitdem 1967 der erste Gedichtband mit dem Titel “∈” erschienen ist, ist Roubauds Werk stetig zu einem der umfangreichsten und vielseitigsten Werke der Gegenwart angewachsen und umfasst neben den im engeren Sinne literarischen Texten auch Anthologien, Übersetzungen und Essays. Dazu kommen vor allem in jüngerer Zeit Werke, die aus der Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern (etwa Christian Boltanski, On Kawara, Rebecca Horn, Jean-Paul Mareschi) hervorgegangen sind.

Das über die Jahrzehnte hinweg konstante Kennzeichen von Roubauds Schreiben ist, dass es seine wesentlichen Anregungen aus der Tradition bezieht, wodurch Roubaud sich einerseits quer zu den Moden und Strömungen ...



Der Artikel über Jacques Roubaud ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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