Von Almut Seiler-Dietrich
Das frankophone Westafrika umfasst die Staaten Mauretanien, Senegal, Mali, Niger, Guinea, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Togo und Benin. Französisch ist in diesen Ländern Amtssprache, obwohl es nur von einer Minderheit gesprochen wird. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen dieses Gebietes sind Wolof, Haussa, Malinke, Bambara, Fulfulde und Ewe. Diese Sprachen sind nicht auf die oben genannten Staaten begrenzt; sie werden auch in angrenzenden anglophonen Ländern gesprochen. Bei der Aufteilung der Kolonialreiche wurde auf die Wohngebiete der einheimischen Ethnien keinerlei Rücksicht genommen; auch die nachkolonialen Staaten konnten ihre Grenzen nicht neu ziehen, sodass die europäischen Sprachen der ehemaligen Kolonisatoren oft die Funktion der lingua franca übernehmen.
Westafrika vor der KolonialisierungAraber brachten die ersten Informationen über Westafrika nach Europa. Ihr Vordringen auf den afrikanischen Kontinent ist eines der ersten großen historischen Ereignisse in diesem Gebiet, von dem wir Kenntnis haben. Die Sahelzone, das südliche Randgebiet der Sahara, erstreckte sich vor tausend Jahren weiter nach Norden und war insgesamt wesentlich feuchter als heute. Ackerbau und Viehzucht ernährten die Bevölkerung in ausreichendem Maße; Bodenschätze lieferten die Rohstoffe für Kunsthandwerk und Tauschgeschäfte.
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