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Nation: | Palästinensische Autonomiegebiete, Israel |
von Saleh Srouji
Der Palästinenser Emil Habibi kämpfte als Politiker und Schriftsteller für die Rechte seines Volkes, aber auch für eine friedliche Koexistenz zwischen Juden und Arabern; er wurde damit zur Stimme einer Minderheit, der er mit der Kraft und Schärfe seines Schreibens weit über die Grenze der “Ghetto-Literatur” hinaus Gehör verschafft hat.
Habibis journalistische und politische Tätigkeit hat sein literarisches Schaffen wesentlich geprägt. Kurzgeschichten markieren den Beginn seiner literarischen Arbeit Ende der vierziger Jahre und können als Grundstein der Entwicklung seiner Erzählprosa betrachtet werden.
Als der bekannte palästinensische Schriftsteller und Politiker Ghassan Kanafani das für die Vermittlung der im Staat Israel entstandenen arabischsprachigen Literatur an die arabische Welt bedeutende Buch “Al-'Adab al-filastīni al-muqawim tahta l-ihtilal 1948–1968” (Die palästinensische Widerstandsliteratur unter der Besatzung 1948–1968, 1968) veröffentlichte, wies er in einer Anmerkung auf ein literarisches Werk hin, das unter dem Pseudonym “Abu Salam” (Vater von Salam) erschienen war. Mit diesem Werk war “Sudāsīyat al-ayyām as-sitta” (Die Hexalogie der sechs Tage, 1968) von Emil Habibi gemeint. Seither begegneten die literarischen Kreise der Palästinenser und Araber in den umliegenden Staaten diesem Autor mit ...