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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Carola Jeschke
Stand: 15.09.2018
„Ich glaube, unsere Welt könnte so ʼne Art Hölle sein, verstehen Sie, was ich meine?“, fragt eine der Personen in Denis Johnsons Roman „Wiederbelebung eines Gehängten“ (1991) und drückt damit ein Grundgefühl aus, das auch in anderen Werken Johnsons zu finden ist. Das Bild der „Hölle“ greift der Schriftsteller Tobias Wolff auf, wenn er Johnsons Werk mit „der Kunst Brueghels und Boschs“ vergleicht. Johnson zeigt Menschen, die in extremen Situationen am Rande der Gesellschaft leben und oft nicht mehr viel zu verlieren haben. Doch sie sind sich in der Art, wie sie dargestellt werden – Philip Roth hebt die Sprache von „erstaunlicher Schönheit“ hervor –, des Interesses der Leser sicher.
Die hervorstechende sprachliche Gestaltung von Johnsons Texten mag darauf zurückzuführen sein, dass er als Lyriker begonnen hat („The Man Among the Seals“, Der Mann zwischen den Seehunden, 1969) und dass Lyrik weiterhin sein Schaffen begleitet („Inner Weather“, Inneres Wetter; 1976; „The Incognito Lounge“, Die Inkognito-Lounge, 1982; „The Veil“, Der Schleier, 1987; „The Throne of the Third Heaven of the Nations Millenium Assembly. Poems, ...