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Anna Maria Ortese

Geburtstag: 13. Juni 1914
Todestag: 9. März 1998
Nation: Italien

von Irmgard Scharold



Anna Maria Ortese - Essay

“Zunächst, ich weiß nicht, ob ich wirklich eine Schriftstellerin bin; es ist nicht einmal wichtig für mich. (…) Aber: Wenn ich ein echter und strenger Schriftsteller wäre (mit dem Glanz einer Perle), gäbe es für mich in diesem Schreiben immer Risse, Sprünge, in denen ich die leere Weite, das Externe spüren würde …
Der Zynismus würde verschwinden … Er regiert in der Öffentlichkeit, sonst nirgends …” Anna Maria Orteses Leben und Schreiben hat sich stets fernab vom Literaturbetrieb in einer selbstgewählten Zurückgezogenheit vollzogen. Obgleich die Rezeption ihrer Werke von gelegentlichen Höhepunkten begleitet war – sie gewann bedeutende nationale Literaturpreise –, ist sie im literarischen Leben Italiens bis in die achtziger Jahre hinein weitgehend eine Unbekannte geblieben. Eine endgültige Bewertung ihres umfangreichen Œuvres steht noch immer aus, die literarhistorische Einordnung orientiert sich teilweise an längst historisch gewordenen Strömungen, wie dem ,magischen Realismus' eines Massimo Bontempelli oder dem Neorealismus der Nachkriegszeit. Da sich
die literarische Produktion Anna Maria Orteses von den dreißiger Jahren bis in die neunziger Jahre des 20.Jahrhunderts erstreckt, ist eine Revision dieser literaturgeschichtlichen Zuordnungen notwendig. Einzelne Werke ...



Der Artikel über Anna Maria Ortese ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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