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Agota Kristof

Geburtstag: 30. Oktober 1935
Todestag: 27. Juli 2011
Nation: Ungarn, Frankreich

von Dorothee Röseberg



Agota Kristof - Essay

Stand: 01.11.1998

Mit dem Erscheinen ihres ersten Romans „Das große Heft“ (1986) wurde Agota Kristof weltweit als Schriftstellerin bekannt. Ihr Erfolg als Romanautorin zog die Anerkennung ihres dramatischen Werkes auch durch professionelle Bühnen nach sich. „Das große Heft“ erregte bei Lesern fasziniertes Erstaunen. Auch die deutschsprachige Kritik würdigte den Roman in selten markigen Worten; zu lesen war von einer „Literatur unter Schock“, einer „Ästhetik der Leere, der Kälte und des Schreckens“, von der „kantigen Wucht“ eines „Buches wie Stein“. Man war sich einig, Agota Kristof hatte mit ihrem ersten Roman ein Werk von großem literarischen Reiz vorgelegt, das zugleich fasziniert und schockiert. In „Das große Heft“ ist die ästhetische Konzeption der Autorin explizit dargestellt und in einzigartiger Dichte umgesetzt.

Erzählt wird die Geschichte von Zwillingsbrüdern, die noch als Kinder in Kriegszeiten von der Mutter zu der ihnen fremden Großmutter aufs Land gebracht werden, wo sie, getrennt von den Eltern, ohne liebevolle Zuwendung aufwachsen und hart arbeiten müssen. Durch selbstauferlegte Übungen härten sie sich ab, entwickeln Verhaltensnormen, die sich am Gesetz der Notwendigkeit des Überlebens orientieren, und schreiben das Erlebte ...


Der Artikel über Agota Kristof ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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