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Nation: | Japan |
von Luciana Galliano
Stand: 15.03.2007
Yoritsune Matsudaira, geboren am 5.Mai 1907 in Tokyo, war der erste Sohn einer mit dem Tokugawa-Geschlecht verbundenen Familie, die von ca.1600 bis 1850 den Shogun stellte. Matsudairas Vater war Jagdaufseher am kaiserlichen Hof in Tokyo; die erste Absicht, sich der Musik zu widmen, entstand unter dem Eindruck eines Chopin-Konzerts des Klaviervirtuosen Leopold Godowski (1917). Als Yoritsune Mittelschüler war, übersiedelte die Familie nach Ishioka an der Japanischen See. Seine frühen Jahre verbrachte er zwar mit vielen Dienern, aber in emotionaler Isolation. Dieses Leben änderte sich, als er 16 war und nach dem Ruin seiner Familie und der Trennung von den Eltern mit seiner kleineren Schwester ins Zentrum von Tokyo zog. Dort wurde das Klavierspielen zu seinem wichtigsten Vergnügen. Zwei Jahre nach dem Gymnasialdiplom bestand Matsudaira 1924 die schwierige Aufnahmeprüfung der elitären Keiō Universität; hier lernte er Komposition bei Kōsuke Komatsu und befreundete sich mit Yasuji Kiyose (1900–1981), der zu einem der bedeutendsten Komponisten der nationalorientierten Richtung wurde. 1925 waren für beide die Tokyoter Klavierabende des französischen Pianisten Henri Émile Gil-Marchex, mit in Japan noch wenig bekannter europäischer Musik ...