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Nation: | Deutschland |
von Martin Wilkening
Wolfgang Rihm, geboren am 13.März 1952 in Karlsruhe, richtete seine musikalischen Interessen nach und neben dem obligaten Blockflöten- und Klavierunterricht (seit 1960), der Mitwirkung im Karlsruher Oratorienchor (ab 1964) und in der hauptsächlich improvisierenden „Gruppe informell“ (ab 1968) schon früh (seit 1963; erste Stücke entstanden 1965) primär auf das Komponieren. Rihm selbst spricht hier von der prägenden Erfahrung „schöpferischen Zwangs“. Diese bewahrt er auch in seiner Ästhetik auf – in der literarisch formulierten wie der den Werken immanenten.
1968 kam Rihm – er besuchte noch das humanistische Gymnasium – als ordentlicher Student in die Kompositionsklasse von Eugen Werner Velte (1923–1984) an die Karlsruher Musikhochschule. Seit 1970 orientierte sich sein Komponieren ausgeprägt an den Ideen der Avantgarde; in diesem Jahr besuchte er erstmals die Darmstädter Ferienkurse (wichtige Einflüsse von dort schrieb er später Stockhausen und Feldman zu). Das 1.Streichquartett (1970) zeigt die Rihm damals prägende Erfahrung Weberns, ebenso die 1968 entstandenen – bisher unaufgeführten – Sechs Lieder auf Texte von August Stramm für Gesang und Orchester. 1972 machte er sein Abitur und erhielt an der Musikhochschule Diplome in Komposition und Musiktheorie. Neben Studien bei ...