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Nation: | Deutschland |
von Tim Steinke
Wolfgang-Andreas Schultz, geboren am 7. September 1948 in Hamburg. Dort studierte er an der Universität 1968–74 Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik (Die freien Formen in der Musik des Expressionismus und Impressionismus, Diss. phil., Hamburg 1974) sowie ab 1972 Komposition und Musiktheorie (bei Ernst Gernot Klussmann) an der Hochschule für Musik und Theater. Nach Abschluss des Hochschulstudiums (Diplom Musiktheorie 1975) setzte er sein Kompositionsstudium bis 1977 bei György Ligeti fort.
Durch Ligetis Musik fasziniert, mündete Schultz' Suche nach einer „stationären Tonalität“ in Kompositionen wie Mythische Landschaft für großes Orchester (1975). Er analysierte Partituren der 2. Wiener Schule, beschäftigte sich u.a. mit Ravel und Richard Strauss sowie mit der Melodik der italienischen Oper. Seine musikalische Sprache wurzelt in der Tradition der abendländischen Musik, von der Gregorianik über Dufay, J.S. Bach, Mozart bis hin zu Mahler, Schönberg, Webern, Debussy, Messiaen und Ligeti, bezieht aber auch Anregungen aus der traditionellen Musik aus Indien, Japan, Tibet und dem Vorderen Orient ein.
Neben Vokalmusik, Kammermusik und Orchesterwerken bildet die Komposition für die Bühne ein Kraftfeld von Schultz' Schaffen: Sein kompositorisches ...