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Nation: | Deutschland |
von Helmuth Kreysing
Wolf Rosenberg, geboren am 17.Januar 1915 in Dresden, war das einzige Kind von Charlotte und Erich Rosenberg. Der Vater, von Beruf Kaufmann, starb drei Monate nach Geburt des Sohnes im 1.Weltkrieg. Die Mutter übersiedelte daraufhin nach Berlin, wo sie sechs Jahre später starb. In Berlin-Dahlem wuchs Rosenberg bei seinem wohlhabenden Großvater auf, der ihm Klavier-, später auch Klarinetten- und Cellounterricht erteilen ließ. Mit Nachbarskindern führte Rosenberg Wagner-Opern auf und war ohne Wissen seines Großvaters als Statist an Berlins Bühnen tätig. 1931 kam er auf die Odenwaldschule, an der er Wolfgang Hildesheimer kennenlernte. Nach dem Abitur (1933) studierte er 1934–35 in Florenz und 1935–36 in Bologna Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte. Aufgrund eines Stipendiums, das Emil Hauser, der Direktor des Jerusalemer Konservatoriums, an junge jüdische Komponisten vergab, erhielt Rosenberg dann 1936 ein Visum für Palästina.
Seine kompositorische Laufbahn wurde geprägt von Stefan Wolpe, bei dem er 1936–39 Unterricht in Musiktheorie und Komposition am Jerusalem Conservatory of Music bekam. In Jerusalem entwickelte sich auch eine enge Freundschaft zwischen Rosenberg, Hildesheimer, Herbert Brün und Walter Levin. Im Sommer 1939 nahm Rosenberg an ...