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Nation: | Griechenland |
von Wolfgang Mechsner
Wilhelm Petersen, geboren am 15.März 1890 in Athen. Der Vater war Oberhofprediger am Hofe des griechischen Königs. Petersen zeichnete sich in seiner Jugend, die er, wie den Großteil seines Lebens, in Darmstadt verbrachte, durch eine kompositorische und dichterische Doppelbegabung aus. Aufgrund seiner 1907 in einem Darmstädter Verlag veröffentlichten Gedichte fand er während seines Studiums in München ab 1908 engen Anschluß an den Kreis um Stefan George und Karl Wolfskehl. Neben dem Unterricht in Komposition bei Friedrich Klose und Dirigieren bei Felix Mottl (später kam Privatunterricht bei Rudolf Louis hinzu) hörte Petersen Vorlesungen in Germanistik und Philosophie (bei Max Scheler). Nach der Lösung vom George-Kreis, der ihn als Dichter gewinnen wollte, dokumentierte seine Phantasie für großes Orchester d-moll (1911) seine Entscheidung, sich ganz dem Komponieren zu widmen.
Nach einem Volontariat als Kapellmeister unter Wilhelm Furtwängler in Lübeck 1913/14 entstand in Darmstadt seine 1.Symphonie c-moll (1916). Nach dem 1.Weltkrieg war Petersen in München zunächst Mitarbeiter der von Alexander von Bernus herausgegebenen, der Anthroposophie nahestehenden Zeitschrift Das Reich. Von einer kurzen politischen Aktivität während der Münchner Räterepublik zog er sich bald zurück ...