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Nation: | Deutschland |
von Roman Brotbeck
Wilhelm Furtwängler, geboren am 25.Januar 1886 in Berlin, wuchs in einem gebildeten, großbürgerlichen Haus auf. Sein Vater war der bekannte Archäologe und Erforscher von Olympia Adolf Furtwängler. Kindheit und Jugend verbrachte Wilhelm Furtwängler in München, wo er von Privatlehrern erzogen wurde. Seine musikalischen Lehrer waren Anton Beer-Wallbrunn, Joseph Rheinberger, Max von Schillings und Conrad Ansorge. Sowohl im Elternhaus wie in seiner spezifisch musikalischen Ausbildung wurde Furtwängler im konservativen Geiste des wilhelminischen Reiches erzogen. Nach zahlreichen Klavier- und einigen Orchesterwerken (z.B. einer Symphonie D-Dur, 1903) brach Furtwängler im Nov. 1910 seine kompositorische Arbeit mit dem Te Deum ab; er widmete sich während der folgenden zweieinhalb Jahrzehnte nur noch der Dirigentenlaufbahn.
Mit Geschick und Stetigkeit wurde er in kurzer Zeit zu einem der bekanntesten deutschen Dirigenten. Nach Stationen in Breslau und Zürich (1906/07) sowie München (1907–09) war er 1910 am von Hans Pfitzner geleiteten Stadttheater in Straßburg dritter Kapellmeister. Als Dirigent des Vereins der Musikfreunde in Lübeck 1911–15 entwickelte er sich zum Konzertdirigenten und am Hoftheater in München 1915–20 zum Operndirigenten. 1920 wurde er Nachfolger von R.Strauss bei den Berliner ...