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Nation: | Deutschland |
von Hubert Steins
Stand: 01.05.2004
Wilfried Jentzsch, geboren am 31. März 1941 in Dresden als Sohn eines Chemikers, erhielt fünfjährig Klavierunterricht durch die Mutter. Prägend wurden Aufführungen des Dresdner Kreuzchors, dessen Mitglied er 1952–55 war. 1956 nahm er Cellounterricht; seine professionelle Musikausbildung begann 1957 an der Spezialschule für Musik in Dresden. Angeregt durch die Musik Bartóks entstanden damals erste Werke. 1960–64 studierte er an der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresden Violoncello bei Karl Grosch, Komposition bei Walter Baensch und Dirigieren bei Rudolf Neuhaus. 1964–68 war er Assistent bei Johann Cilensek an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar, anschließend Meisterschüler der Akademie der Künste der DDR bei Rudolf Wagner-Régeny (bis 1969) und Paul Dessau (1970–71). 1971 wirkte er als musikdramaturgischer Berater beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin-Adlershof.
Unter dem Einfluss der „polnischen Schule“ befasste sich Jentzsch mit aleatorischen Verfahren: Das Orchesterstück Couleurs (1968/69) wurde beim Warschauer Herbst 1970 von der Nationalphilharmonie Warschau uraufgeführt. Ebenfalls 1970 setze Paul Dessau gegen kulturpolitische Einwände der Musikdramaturgie die Uraufführung der im Auftrag der Dresdner Staatskapelle entstandenen Transformationen für 15 Bläser und zwei Klaviere (1969) durch. – 1972 reiste Jentzsch ...