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Nation: | Österreich |
von Sonja Kirchmair
Werner Pirchner, geboren am 13. Februar 1940 in Hall/Tirol, ist in den einfachen Verhältnissen einer Arbeiterfamilie aufgewachsen. Seine ersten musikalischen Eindrücke empfing er durch das Radio; ein pensionierter Finanzbeamter brachte ihm das Spiel auf der Knopforgel seines Vaters bei. Bereits als Neunjähriger war er fasziniert vom Jazz, wodurch seine spätere Tätigkeit als Musiker und Komponist wesentlich geprägt wurde. Mit 14 Jahren begann er „unfreiwillig“ eine Schriftsetzerlehre; nebenher wirkte Pirchner, der sich das Klavierspielen selbst beigebracht hatte, als Tanzmusiker. 1958 beendete er seine Lehre, verkündete „Ich bin Musiker!“ und entdeckte mit dem Vibraphon ein neues Instrument für sich. 1963 wurde er Jazzvibraphonist im „Oscar Klein Quartett“ und gründete 1964 ein eigenes Jazzquartett. Aufgrund seiner Erfahrungen als Arrangeur entstanden erste Kompositionen für Film, Theater und Rundfunk. Ende der 60er-Jahre setzte er sich intensiv mit Lehrwerken von Schönberg u.a. auseinander.
1973 machte der Komponist mit seiner gesellschaftskritischen Platte ein halbes dopppelalbum auf sich aufmerksam. Friedrich Cerha kommentierte 1997: „Werner Pirchner hat sich zu einer Zeit, als die ‚Szene‘ noch mit ganz anderen ästhetischen Problemen beschäftigt war, nicht die Frage gestellt, ob das, was er ...