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Nation: | Finnland |
von Erkki Salmenhaara
Väinö Raitio, geboren am 15.April 1891 in Sortavala (Finnland, heute Republik Kar'elien). Sein Vater war Lehrer an einem Seminar für Schullehrer; die elf Kinder der Familie bildeten zu Hause einen Chor. Schön früh lernte Raitio Klavier und spielte mit seinem Freund Ilmari Hannikainen, später ein bedeutender finnischer Pianist, symphonische Literatur in vierhändigen Bearbeitungen. 1911–16 studierte Raitio am Musikinstitut in Helsinki bei Erkki Melartin und Erik Furuhjelm. Die einheimischen Studien beendete er mit dem ersten Konzert seiner Werke 1916, bei dem stilistisch noch spätromantische Werke erklangen: eine Violinsonate (1914), ein Klavierkonzert (1915) und ein Poème für Violoncello und Orchester (1915).
Da er wegen des Kriegs nicht nach Berlin oder Paris reisen konnte, setzte Raitio seine Studien 1916–17 in Moskau fort (Kontrapunkt bei A.Iljinski). Wichtiger war noch eine Freikarte für die Konzerte von Sergej Kusevickij. Die Moskauer Impulse widerspiegelten sich in den beiden Raitio-Konzerten 1920 und 1921 in Helsinki: Streichquartett (1917), Klavierquintett (1919/21), Symphonie g-moll (1918/19) und die symphonischen Dichtungen Joutsenet [Die Schwäne] (1919), Nocturne (1920) und Fantasia estatica (1921). Die Schwäne und Nocturne haben eine impressionistische Färbung; Fantasia ...