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Nation: | Litauen |
von Ingo Hoddick
Vladas Jakubėnas, geboren am 15. Mai 1904 in der litauischen Kleinstadt Biržai, wo er seine Musikstudien begann. Im 1. Weltkrieg wurde er nach Moskau evakuiert, wo Sergej Rachmaninov als Pianist sowie Georges Bizets Oper „Carmen“ zu den prägenden musikalischen Eindrücken zählten. Zurück in Litauen, besuchte Jakubėnas das Gymnasium „Aušra“ [Morgenröte] und die Musikschule „Juozas Naujalis“ in der damaligen provisorischen Hauptstadt Kaunas; 1923 absolvierte er das Gymnasium in Biržai. In Biržai schrieb er auch sein erstes gültiges Werk, Gėlės iš šieno [Heublumen] für hohe Singstimme und Klavier (Kazys Binkis, 1924).
1924–28 studierte Jakubėnas in Riga am Lettischen Staatskonservatorium (heute: Lettische Musikakademie) bei Jāzeps Vītols (1863–1948), dem Begründer der lettischen Nationalmusik. Vītols, Schüler von Nikolaj Rimskij-Korsakov, vermittelte dem jungen Komponisten den Petersburger Klassizismus. Im Rigaer Konzertleben lernte Jakubėnas die damals neue Musik von Claude Debussy, Maurice Ravel, Ottorino Respighi, Igor' Stravinskij und Sergej Prokof'ev kennen.
1928 erhielt Jakubėnas ein Stipendium des litauischen Bildungsministeriums, das es ihm ermöglichte, bis 1932 in der Meisterklasse von Franz Schreker an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik (heute: Universität ...