Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Österreich |
von Peter Sarkar Ingo Schultz Hans-Günter Klein Gottfried Eberle
Stand: 01.06.2022
Viktor Ullmann, geboren am 1. Januar 1898 im damals österreichischen Teschen als Sohn eines Berufsoffiziers. (Seine jüdischen Eltern waren vor seiner Geburt zum Katholizismus übergetreten; er selbst bezeichnete sich bei seiner ersten Hochzeit, 1919 mit Martha Koref, als »konfessionslos«; vor der zweiten Hochzeit, 1931 mit Anna Winternitz, war er zum evangelischen Glauben übergetreten.) In Wien begann er 1914 den Theorie-Unterricht bei Josef Polnauer; nach dem Kriegsabitur 1916 nahm er als Freiwilliger am Krieg teil; im Winter 1918/19 besuchte er Schönbergs Kompositionsseminar. 1919 siedelte er nach Prag über und nahm Kompositionsunterricht bei Heinrich Jalowetz; seine Klavierstudien bei Eduard Steuermann in Wien setzte er von Prag aus fort. Im Herbst 1920 wurde er als Chordirektor und Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an das Neue deutsche Theater unter Alexander Zemlinsky berufen. Er engagierte sich auch im Prager Verein für musikalische Privataufführungen, in dem er 1924 mit heute verschollenen Orchesterliedern erstmals als Komponist öffentlich auftrat.
Mit Zemlinskys Positionswechsel nach Berlin ging Ullmann als Operndirektor nach Aussig an der Elbe (1927/28), in den Spielzeiten 1929–31 als Kapellmeister an das Schauspielhaus ...