Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Russland |
von Dorothea Redepfenning
Stand: 10.11.2017
Viktor Evseevič Suslin [sprich: Suslín], geboren am 13. Juni 1942 in Miass / Ural. Seine Grundausbildung erhielt er am Musikgymnasium in Charkov. Während der Schulzeit entstanden mehrere Klavierwerke, komponiert in einer eigenwilligen Zwölftontechnik, die Suslin sich – andere Quellen standen in der ukrainischen Provinz nicht zur Verfügung – aus Thomas Manns Roman »Doktor Faustus« ableitete. 1961 trat Suslin ins Charkover Konservatorium ein; 1962 ging er an das Gnesin-Institut, die zweite bedeutende Moskauer Hochschule neben dem Konservatorium. Hier studierte er Klavier bei Anatolij Vedernikov, einem Prokofʼev-Spezialisten und hervorragenden Kenner der deutschen Musik, und Komposition bei dem in der Sowjetunion hochgeschätzten Nikolaj Pejko. 1965 lernte Suslin Philipp Herşcovici kennen, der bei Berg und Webern studiert hatte und ihn mit der 2. Wiener Schule bekannt machte. Suslins Vorbilder waren damals der späte Stravinskij, Webern und Messiaen; aus dieser Zeit datiert auch die Freundschaft mit Alfred Schnittke, Sofija Gubajdulina und Edison Denisov.
Nach dem Examen, 1966, arbeitete Suslin als Lektor beim Staatsverlag Muzyka; daneben unterrichtete er 1972–75 am Moskauer Konservatorium Instrumentation und Partiturspiel. 1975 gründete er gemeinsam mit Vjačeslav Artëmov ...