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Nation: | Estland |
von Merike Vaitmaa
Stand: 15.11.2019
Veljo Tormis, geboren am 7. August 1930 in Kuusalu, Nord-Estland als Sohn eines Kirchenorganisten. 1947 absolvierte er die Tallinna Muusikakool [Tallinner Musikschule] als Organist und setzte sein Studium am Tallinner Konservatorium (der einzigen Musikhochschule Estlands) fort. Im nächsten Jahr wurde die Orgelklasse jedoch aufgelöst: Die Orgel als »religiöses Instrument« war für »unerwünscht« erklärt worden. In der Jugendabteilung des estnischen Komponistenverbands entstanden damals Tormisʼ erste Kompositionen. 1950 bezog er die Kompositionsklasse des Tallinner Konservatoriums; 1951–56 studierte er bei Vissarion Šebalin am Moskauer Konservatorium. – An der Tallinner Musikschule unterrichtete Tormis dann musiktheoretische Fächer sowie Komposition und arbeitete als Berater im Komponistenverband. Seit 1969 lebte er als freischaffender Komponist.
Seine 2. Ouvertüre für Orchester (1959) war das erste Werk eines estnischen Komponisten, das – 1961 – beim »Warschauer Herbst« gespielt wurde. Wie viele andere frühe Werke Tormisʼ blieb dieses Stück im Repertoire.
Heute ist Tormis ein international bekannter Chorkomponist, dessen Werke in allen Erdteilen aufgeführt wurden. Der eigentümlichste Teil seiner Chormusik basiert auf der Folklore. Tormis war davon überzeugt, dass die traditionelle estnische Musik eine ethische Botschaft für die Gegenwart ...