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Nation: | Bulgarien |
von Patrick Becker-Naydenov
Stand: 15.11.2019
Vasil Kazandžiev, geboren am 10. September 1934 in Ruse, Bulgarien, begann im Kindesalter Gitarre und dann Klavier zu spielen. Als Jugendlicher erhielt er Kompositions- und Dirigierunterricht bei Konstantin Iliev und Dobrin Petkov, die zu dieser Zeit an der neugegründeten Volksoper Ruse tätig waren. Während seines Studiums am Bulgarischen Staatskonservatorium (Bălgarska dăržavna konservatorija) in Sofia, das er 1957 abschloss, gewann seine Sinfonietta einen Preis auf dem 6. Internationalen Festival der Jugend in Moskau 1957 – Jury-Vorsitzender war damals Dmitrij Šostakovič. Hingegen wurde seine Diplomarbeit – das Divertimento für Orchester – von der Prüfungskommission unter Vorsitz Pančo Vladigerovs abgelehnt, woraufhin Kazandžiev eine Toccata für Klavier komponierte. Mit der zweisätzigen 1. Klaviersonate (1957) und der 1. Symphonie (»Symphonie der Hymnen«) (1959) entstanden unmittelbar nach Abschluss seines Studiums Werke, die ästhetisch vom akademischen Komponieren weit entfernt sind und auf den Einfluss der westeuropäischen Avantgarde verweisen.
Im Anschluss an sein Studium wurde Kazandžiev Dirigent an der Volksoper in Sofia, wo er mit zahlreichen Ur- und bulgarische Erstaufführungen hervortrat. 1962 gründete er das Sofioter Kammerensemble »Sofioter Solisten«, mit dem er bei Musikfestivals im In- und Ausland und auf Tourneen bis ...