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Nation: | Italien |
von Ute Schomerus
Valentino Bucchi, geboren am 29. November 1916 in Florenz, studierte in seiner Heimatstadt Philosophie (Abschluss 1940) und besuchte das Conservatorio „Luigi Cherubini“, an dem er 1944 sein Kompositionsdiplom erwarb (seine Lehrer waren Corrado Barbieri, Luigi Dallapiccola und Vito Frazzi). Schon während der Schulzeit am Liceo Dante hatte sich eine intensiv am kulturellen Leben der Stadt teilnehmende Freundesgruppe herausgebildet, der unter anderem auch Franco Fortini angehörte; Fortini und Bucchi schlossen sich später antifaschistisch orientierten Kreisen um den Literaten Giacomo Noventa an, von dem Bucchi auch Texte vertonte (z.B. Tre poesie di Noventa für Stimme und Klavier, 1940).
Durchschlagenden Erfolg hatten in der Florentiner Uraufführung unter Hermann Scherchen 1950 die Cori della pietà morta für Chor und Orchester (Franco Fortini, 1949/50), vielbeachtetes Beispiel der im Geiste der Resistenza stehenden „musica impegnata“ [engagierten Musik]. Insbesondere das mehr als zwanzig Jahre später auf Texte des Pazifisten Aldo Capitini komponierte Colloquio corale für Solostimme, Sprecher, Chor und Orchester (1972) schloss sich dieser Linie an und dokumentiert, dass Stellungnahme und Engagement Bucchi zeitlebens als Aufgabe des Komponisten galten.
Bucchis ...