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Nation: | Deutschland |
von Lutz Lesle
Stand: 17.06.2019
Ulrich Leyendecker, geboren am 29. Januar 1946 in Wuppertal. Als er, kaum 15 Jahre alt, seine autodidaktischen Kompositionsversuche dem damaligen Direktor des Wuppertaler Konservatoriums, Martin Stephani, zeigte, empfahl dieser den Jungen seinem Kollegen Ingo Schmidt, einem ehemaligen Schüler von Frank Martin. Schmidt, der Leyendecker 1962 als Privatschüler annahm, ließ ihn »jede Note einzeln begründen« – eine Schule der kompositorischen Verantwortlichkeit, die Leyendecker nachhaltig prägte. 1965 kam er an die Kölner Musikhochschule, wo er Klavier bei Günter Ludwig und Komposition bei Rudolf Petzold studierte. Petzold, Schüler von Philipp Jarnach, gab in seinem Unterricht keinerlei ästhetische Direktiven und verhielt sich auch stilistisch äußerst liberal, so dass sich Leyendecker, der sich von Kommilitonen unterschiedlichster Herkunft und Ausrichtung umgeben sah, unbehindert entfalten konnte. Doch in der kontrapunktischen Ausbildung war Petzold streng: Leyendecker musste Fugen aller Art schreiben, auch unter Preisgabe der tonalen Voraussetzungen.
1968 ermöglichte ihm ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes die Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen. 1967–69, noch während seines Studiums in Köln, nahm er einen Lehrauftrag für Musiktheorie am Konservatorium in Wuppertal an. In dieser Zeit setzte er sich, angeregt ...