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Nation: | Japan |
von Thomas M. Maier
Stand: 01.01.2023
Toshi Ichiyanagi, geboren am 4. Februar 1933 in Kobe im Südwesten der japanischen Hauptinsel, entstammt einer christlich Familie mit musischer Ausrichtung: Sein Vater war professioneller Cellist, der in den 1920er-Jahren in Paris studiert hatte, die Mutter Amateur-Pianistin; die Pflege europäischer Kunstmusik prägte das Musikleben im Elternhaus. Schon in der frühen Kindheit begann Ichiyanagi Klavier zu spielen. Die Klavierausbildung (u.a. bei der Pianistin Chieko Hara) begleitete auch seine kompositorischen Studien. Seine ersten Kompositionslehrer, Tomojirō Ikenouchi (1906–1991) und Kishio Hirao (1907–1953), repräsentierten die »französische Schule« Japans. 16jährig erhielt Ichiyanagi 1949 den nach der gleichnamigen Tageszeitung benannten Mainichi-Kompositionspreis; 1950 gewann er in diesem Wettbewerb den 2. Preis und wurde 1951 erneut mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
1952 ging Ichiyanagi nach New York, wo er an der Juilliard School of Music studierte. 1959/60 besuchte er an der New School for Social Research die Musikkurse von John Cage. Die Begegnung mit Cage und dessen Klangwelt war für Ichiyanagi von großer Bedeutung. Zum einen führte sie ihn zur Herausbildung einer ebenfalls experimentellen Musiksprache (z. B. Music for Piano No. 1–7; 1959/61); ...